30.07.2017
"Toskana - Brot - RST - WST - Poolish +", V3
Alle Versuche:
V1 |
V2 |
V3
|
Aufbau:
Roggensauerteig + Weizensauerteig + Poolish + Autolyse ->
Hauptteig.
Gesamt-TA ca. 181
Dieser Laib gefällt mir sehr! Er hat
mir schon beim Aufgehen im Ofen sehr gefallen! ;-)))
Dieses
Rezept
von Dietmar Kappl ist mit den beiden ersten Versuchen nur indirekt zu
vergleichen! Einzig der Name ist das Verbindende!
Hier hat sich allerdings die Vorübung mit den anderen Broten bezahlt
gemacht. Es hat einfach alles ziemlich optimal gepasst! Wobei das
'ziemlich' sich ausdrücklich nicht auf die Rezepte bezieht, sondern auf
meine Ausführung!
Der Anschnitt! Sogar ich sehe so eine
Krume nicht alle Tage! ;-)
Der Teigling hat sich schon beim Einschneiden sehr gut angefühlt! Und
ist im Ofen dann in den ersten fünf Minuten so ziemlich zur endgültigen
Größe aufgegangen. Ein phantastischer Ofentrieb! Ich hab auch brav 24
Stunden gewartet, bevor ich angeschnitten habe. Und dann hab ich erst
mal sprachlos nur geschaut! Und war dabei ziemlich glücklich! Es ist
rundum ein super Brot!
Die Krume relativ dünn, aber fest und knusprig, die Krume traumhaft
locker und sehr gut geport! Sie ist so richtig saftig und "chewy", wie
meine Freunde "drüben" sagen! Ein wirklich "geiles" Mundgefühl! Und mit
einem sehr komplexen Aromenspiel aus den drei Vorteigen und den
beteiligten Mehlen. Dazu eine lange (7 Stunden) und sehr kühle (ca.
4°C) Stückgare. Und direkt aus dem Kühlschrank auf den sehr heißen
Backstahl im Ofen und nicht minder heiß weiter gebacken!
Das Einzige, was ich jetzt nicht gemacht habe ist die etwas besondere
Art des Wirkens der Laibe, wie sie Dietmar vorgemacht hat! Aber nachdem
jetzt der Teig passt ist das nur ein weiterer Grund, dieses Brot wieder
zu machen!
Hoffentlich ist der Sommer noch recht lange, dann kann ich noch oft
solche "Sommer-Brote" backen! ;-)
Ausschnitt aus der Krume, eine super
Gluten-Entwicklung!
Diese gute Ausbildung der Folien-Strukturen des Glutens ist das A und O
für eine gute Gashaltung und damit für diese meine Lieblings-Porung mit
den "wilden", unregelmäßigen, bis zu riesigen Poren! Ja, das Auge isst
eben auch mit!
Kommt also so, aber in veränderter Formgebung, ganz sicher wieder dran!
Verwendetes Getreide und
Getreideprodukte:
6 % Roggenmehl Type 1150,
Blattert-Mühle
4 % Weizenmehl Type 1050,
Blattert-Mühle
90 % Weizenmehl Tipo "0", entsprechend ca. Type 650, die es bei uns
hier nicht zu kaufen gibt,
daher selber gemischt aus:
56 % Weizenmehl Type 550,
Blattert-Mühle
34 % Weizenmehl Type 812,
Blattert-Mühle
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29.07.2017
"Wilde Schlappen - Weckle, PF", V1
Aufbau:
Weizen 1050-Roggen-1150-Pâte fermentée ->
Hauptteig mit T55. Gesamt-TA ca. 180
Mir ist zur Zeit einfach nach Italien! ;-) Erst die Brote mit
Semola di grano duro
rimacinata, dann die
Toscanabrote und
jetzt kommen einige
Ciabatta-Sachen
dran! Als erst "Fingerübung" zum Thema habe ich mir ein Rezept des INBP
herausgesucht, einfache
Ciabatta mit Pâte fermentée.
Hier das
Rezept:
100 % Farine de blé T55
65 % Wasser *)
50 % Pâte fermentée (TA 160, 70 : 30 - W 1050 : R 1150)
2 % Meersalz
0,5 % Frischhefe
10 % 2. Wasser *)
5 % Olivenöl *)
*) bilden zusammen die Gesamt-TA
GMM - Gesamt-Mehl-Menge (ohne PF): 500 g
Den PF füttere ich zur Zeit mit 70 % Weizenmehl Type 1050 und 30 %
Roggenmehl Type 1150, dazu 60 % Wasser, eine Prise Trockenhefe und eine
kräftige Prise Salz. Und so gärt er gemütlich im Kühlschrank vor sich
hin und entwickelt Aromen ohne Ende!
Die Weckle, einfach nur "wild"
abgestochen, auf Backfolie gesetzt und schön heiß gebacken!
Die Weckle haben eine Teigeinlage von ca. 145 g. Durch ihren hohen
Wasseranteil und das Anbacken auf den bei 240°C Heißluft vorgeheizten
zwei Backblechen und mit reichlich Schwaden haben sie einen immensen
Ofentrieb hingelegt! Ich hab
sie bewußt nicht zu sehr durch gebacken, damit ich sie für das
Sonntagsfrühstück noch auf- / nachbacken kann! Auch so ein kleiner
"nebenher" Versuch! ;-)
Die "wilden Weckle" sind sehr
fluffig, aber recht feinporig. Man kann das auch
"marmeladen-freundlich" nennen! ;-)
Der Geschmack ist gut, schön tiefgründig vom Pâte fermentée, der ja 30
% Roggen mitbringt! Diese 70:30 - W:R - Mischung ist ja das bevorzugte
Brotmehl hier auf unserer Schwarzwaldhöhe! Das, kombiniert mit dem
französischen T55 ergibt sehr feine Aromen in der Krume! Bin jetzt nur
gespannt, wie sich das alles nach dem Aufbacken entwickelt!
Übrigens, warum "Wilde
Schlappen
- Weckle"? Das italienische Wort
'ciabatta'
bedeutet nichts anderes als
'Schlappen'!
;-)
Verwendetes Getreide und
Getreideprodukte:
100 % Farine de blé T55,
Moulin des Trappistes, Abbaye d'Oelenberg
Im Pâte fermentée:
70 % Weizenmehl Type 1050,
Blattert-Mühle
30 % Roggenmehl Type 1150,
Blattert-Mühle
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23.07.2017
"Toskana - Brot - Pâte fermentée ++", V2
Alle Versuche:
V1 |
V2
|
Aufbau:
Weizen 1050-Roggen-1150-Pâte fermentée + Hartweizen-Brühstück +
Autolyse ->
Hauptteig.
Gesamt-TA ca. 188
Der Laib, schon etwas höher dank
kürzerer Schnitte!
Der zweite Versuch mit dem fast identischen
Rezept,
nur minimale Änderungen. Etwas dunklere Mehlsorten, diesmal aber kein
Vollkornmehl, und ein anderer
Vorteig. Das Ergebnis ist sehr ähnlich und doch sind kleine
Unterschiede da!
Der Anschnitt ist wieder schön wild
geport, diesmal ist aber die Kruste ein wenig dicker!
Der Vorteig,
Pâte fermentée - Alter
Teig,
ist eine feine Sache! Kann schon Tage vorher zubereitet werden und
reift gemütlich im Kühlschrank. Ich habe meinen am 20. Juli gestartet,
am 21. Juli "gefüttert", sonst die ganze Zeit im Kühlschrank gemütlich
schlafen lassen und am 23. Juli direkt aus dem Kühlschrank zum
Hauptteig dazugegeben. Das ist eine gute Methode, ohne lange
Vorbereitungen ein schnelles und schmackhaftes Brot zu backen! Die
kühle Stückgare war mit sechs Stunden dann dreißig Minuten länger als
bei Versuch V1. Der Hefeanteil war exakt der gleiche, der Salzanteil
war 0,4 B-% höher. Beim Backen dann habe ich zwar die gleiche
Temperaturkurve genommen wie beim Versuch V1, hab aber die hohe
Temperatur 5 Minuten länger anstehen lassen.
Ich bin mit jetzt nicht sicher, ob all diese kleinen Änderungen
zusammen nicht doch die etwas offenere Krume bewirkt haben. :?
Detail aus der Krume, schön zu sehen
die guten Strukturen des Glutens.
Natürlich sofort, also am nächsten Tag nach dem Backen, getestet! Nicht
besonders auffallend, einfach nur gut! Schön saftig durch das
Hartweizen-Brühstück, von dem auch wieder die gelbliche Tönung und die
knusprige Kruste kommt. Bei diesem Brot hatte ich spontan das
Bedürfnis, etwas Butter drauf zu nehmen und einen schönen Klacks
Landhonig! Schmeckt ausgezeichnet! :D
Jetzt habe ich noch ein drittes Rezept in der Schublade, es stammt von
Dietmar Kappl. Das bekommt dann drei verschiedene Vorteige, aber keinen
Hartweizen! Darauf bin ich jetzt schon gespannt! ;-)
Verwendetes Getreide und
Getreideprodukte:
20 % Hartweizengrieß,
Blattert-Mühle
29 % Weizenmehl Type 550,
Blattert-Mühle
34 % Weizenmehl Type 812,
Blattert-Mühle
12 % Weizenmehl Type 1050,
Blattert-Mühle
5 % Roggenmehl Type 1150,
Blattert-Mühle
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21.07.2017
"Toskana - Brot - Poolish ++", V1
Alle Versuche:
V1 |
Aufbau:
Weizen 550-Roggen-1150-Poolish + Hartweizen-Brühstück + Autolyse ->
Hauptteig. Gesamt-TA ca. 186
Meine Frau wollte mal wieder
"ein einfaches Brot"! Jetzt,
Sommerzeit und heiß, was lag da näher, als ein "leichtes" Sommerbrot,
also ein
"italienisches"
Brot zu backen! Das Toscana-Brot von Dietmar Kappel stand schon auf
meinem Plan! Und bei der Suche nach Informationen zu diesen besonderen
Broten hatte ich unter vielen anderen auch
diese Rezepte aus dem Sauerteig-Forum gefunden.
Und als ersten Versuch habe ich mir auch gleich das erste Rezept von
"dodo116" vorgenommen, das mit einem Poolish als Vorteig und mit dem
Hartweizen-Brühstück.
Das dann auf meine "übliche" Versuchsgröße umgerechnet, das sind 500 g
GMM (Gesamt-Mehl-Menge), dabei die Prozente so weit wie möglich und
sinnvoll geglättet. Und das ist dabei herausgekommen!
Der Laib, noch etwas flach, aber beim
1. Versuch muss das nichts bedeuten!
Ich habe in der letzten Zeit sehr gute Erfahrungen gemacht mit der
langen Stückgare im Kühlschrank. Die Stückgare hier war 5 Stunden und
45 Minuten bei 3,5°C. Der Teigling wurde direkt aus dem
Kühlschrank auf den Schießel gesetzt, eingeschnitten und eingeschossen.
Beim Einschneiden ist er ziemlich auseinander gelaufen, hat aber dann
im Ofen auf dem Back-Stahl doch einen guten Ofentrieb hingelegt!
Sehr schön und recht wild geport mit
dünner, aber knuspriger Kruste dank Hartweizen.
Die Krume gefällt mir durch die leicht gelbe Farbe vom Hartweizen im
Brühstück. Dadurch ist sie auch richtig saftig! Die Kruste ist,
ebenfalls durch den enthaltenen Hartweizen, schön knusprig, dabei sehr
dünn. Da kann ich beim nächsten Versuch noch etwas an der Dicke
verbessern. Das gibt dann noch mehr Geschmack und macht sich vor allem
beim Schneiden positiv bemerkbar!
Detail aus der Krume mit der
knackigen Kruste.
Eine wunderbare Gluten-Struktur, die etwas dunkleren Partikel stammen
vom Vollkorn-Weizen. Der unterstützt auch, zusammen mit dem Poolish,
die komplexeren Aromen im Teig.
Der Geschmack ist schön rund und "getreidig", passt sowohl mit allen
herzhaften Zutaten wie auch, mit Butter, mit süßen Sachen. Ein richtig
gutes, leichtes Sommerbrot! So war das geplant! Und die nächste
Variante, die mit dem PF (Pâte fermentée), steht schon in den
Startlöchern!
Verwendetes Getreide und
Getreideprodukte:
20 % Hartweizengrieß,
Blattert-Mühle
60 % Weizenmehl Type 550,
Blattert-Mühle
6 % Roggenmehl Type 1150,
Blattert-Mühle
14 % Weizenvollkornmehl aus WVK-Schrot selber geprallt,
Blattert-Mühle
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15.07.2017
"Biertreber - Brot - WVK-ST ++++", V3
mit
frischem Weizen-Bier - Treber
Alle Versuche:
V1 |
V2 |
V3 |
Aufbau:
Weizen-Vollkorn-Sauerteig + Kamut-Vollkorn-Biga +
Biertreber-Quellstück + Kamut-Vollkorn-Tang Zhong + Autolyse ->
Hauptteig. Gesamt-TA ca. 200
Nachdem ich eine Nacht über dem Versuch V1 geschlafen hatte ist mir
eingefallen, dass ich dort zwar mit Weizenbier-Treber (50 % Weizenmalz,
50 % Gerstenmalz) gearbeitet habe, aber im Teig ein "großes
Durcheinander" an Getreidearten geherrscht hat, Roggen, Dinkel, Weizen.
Und sofort kam mir der Gedanke, beim nächsten Versuch möglichst
"sortenrein" zu bleiben. Da inzwischen der "reine" Gerstenmalztreber
aus Versuch V2 getrocknet ist und ich damit anderweitige Versuche
vorhabe, habe ich das Rezept aus dem Versuch V1 hergenommen und auf
Weizen und Weizen-artige umgestellt. Dazu die Überlegung, da könnte
noch etwas mehr Treber ins Brot passen! Denn, Versuch macht kluch! Und
wieder, wie im Versuch 1, als Anschüttflüssigkeit im ganzen Teig nur
"Banana Joe"!
Ein kleiner Ausschnitt aus der
kräftig ausgebackenen Kruste.
Das Rezept hat ja schon mal gepasst, ich hatte aber ein paar kleine,
interne Verbesserungen geplant. Die habe ich hier umgesetzt. Eine davon
war, gegen Ende der Backzeit die "fallende" Temperatur nochmal
ordentlich anzuheben, damit die Kruste etwas kräftiger wird! Das hat
funktioniert! Außerdem wollte ich das Kreuz auf dem Laib nicht größer
schneiden, aber tiefer. Das hat zum Teil funktioniert! ;-)
Der Laib mit "sichtbar" kräftigen
Röstaromen!
Ich hatte auch den Eindruck, dass die Garzeiten der Stock- zur
Stückgare nicht besonders gut verteilt waren. Das habe ich auch
optimiert mit dem Erfolg eines sehr ordentlichen Ofentriebs.
Die Anschnitte übereinander. Das
füllt das Bildformat besser! ;-)
Die Krume ist ein wenig heller als beim "gemischten" Versuch V1, die
geänderte Strukturierung der Garzeiten hat auch etwas zur Porung
beigetragen. Die Kruste ist etwas kräftiger geworden. Die Aromen sind
wieder sehr vielseitig aber harmonischer als beim 1. Versuch. Aufgrund
der höheren Menge an Treber ist das Brot auch etwas saftiger, falls das
überhaupt noch möglich ist! Die Gesamt-TA liegt in der Größenordnung
eines Pfannenkuchenteiges! Und doch ist es ein richtig schönes Brot
geworden!
Beim Testen des Geschmacks haben wir uns recht rasch geeinigt, dass
dieses Brot mit Butter darauf die ideale Kombination ist. Alles andere
ist unnötige Angeberei!
Verwendetes Getreide und
Getreideprodukte:
20 % Weizenkörner zum selber Mahlen,
Blattert-Mühle
20 % Kamutkörner zum selber Mahlen,
Rapunzel
56 % Weizenmehl, steingemahlen, 'T110-L', Danielen-Mühle
4 % Weizengluten-Pulver,
Blattert-Mühle
zusätzlich:
30 % frischer Weizenbier-Treber,
Decker-Bier
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14.07.2017 "Fougasse
simple - HWST, +" fürs Grillfest, V1
Aufbau:
Hartweizen-Sauerteig + Autolyse -> Hauptteig. Gesamt-TA 164 (ohne
das Olivenöl)
Einige Kollegen
"von der Arbeit"
wollten wieder,
wie schon im
letzten Jahr, ein richtig feines Grillfest machen. Und, wie letztes
Jahr, war das Brot zum Fest mein Job!
Frage an den "Grill-Meister":
"Was
machst Du auf dem Grill?" Antwort:
"Alles!"
Also Steaks von verschiedenen Fleischarten, Würste, Grill-Gemüse, dazu
Saucen und Salate. Und das auf den 14. Juli! Mein Gedanke
"14. Juli!"
- französischer National-Feiertag, dazu die exclusiven
Grill-Spezialitäten, meist mediterran ausgerichtet! Also, meine
spontane Antwort:
"Fougasse!"
Seine Gegen-Frage:
"Was ist das?"
Meine Gegen-Antwort:
"Französisches
Fladenbrot aus der Provence! Immerhin ist am 14. Juli National-Feiertag
drüben!" Er fragt nur:
"Wie
wird das geschrieben?" und schaut im web nach. Kurzer Blick bei
Tante Goo auf die Bilder und sofortige Zustimmung!
Bon, so weit, so gut!
Mein erster Gedanke war,
"Fougasse
touriert"!
Und sofort die Einschränkung, dass zu viel Eigengeschmack als
Begleitung zu all den verschiedenen Grill-Spezialitäten nicht so
optimal sein könnte! Also das Rezept zwar als Grundlage, aber die
Ausführung höchst einfach, also
"simpel"
und das ist auf Französisch das gleiche Wort, nur eben französisch
geschrieben -
"simple"! ;-)
Mein nächster Gedanke und die resultierende Frage war, mit wieviel
Gästen er rechnet. Antwort ca. 10-12! Also das Rezept "hochgeschraubt"
auf das Doppelte und gebacken!
Und das sind sie, die vier
Backblech-großen Leckerbissen!
Das Rezept ist an sich ebenfalls
"très
simple",
Weizenmehl Type 550, Wasser, Weizen-Sauerteig aus Hartweizen, etwas
frische Hefe, Meersalz, Olivenöl. Und noch mehr Olivenöl zum
Bestreichen, vor und nach dem Backen. Gebacken in 2 Schichten à 2
Blechen, vorgeheizt im Ofen. Während die 1. Schicht abgearbeitet wird
wartet die 2. Schicht im Kühlschrank! Organisation ist alles!
Und das Ergebnis hat allen sehr gut geschmeckt! Sozusagen als
"hors-d'oeuvre"
ist schon eine von den Vieren, zusammen mit einer sehr feinen und
"reichhaltigen" Knoblauch-Crème, verdunstet! Einfach so, spurlos! ;-)
Meine Befürchtung war, ob die restlichen drei wohl zum Grillen
ausreichen werden?! Sie haben gereicht!
Puh!
Ein Blick ins Innere!
Das Besondere an diesen Fougasses ist, dass das Kruste-Krume-Verhältnis
noch wesentlich besser ist als bei einer Baguette! Fast keine Krume bei
fast nur Kruste! Die Kruste ist splittrig-krachig vom Hartweizen-Grieß.
Und vom "hitzigen" Backen! Und das bisschen Krume ist wunderbar locker
und sehr gut geport! Und die gelbe Färbung der Krume kommt zum einen
vom Hartweizen-Grieß, aber zum anderen auch vom
"Redneck"
von hier drunter vom Biertreberbrot V2. Da war noch ein guter halber
Liter über und ewig hält so was ja auch nicht! Daher hab ich das Bier,
kühlschrankkalt wie es war, vom Sauerteig angefangen bis in den
Hauptteig verwendet. Ich musste nur eine klitze-kleine Menge "normales"
Wasser nachschütten! ;-)
Diese Fougasses haben sich heute, am 14. Juli, als wunderbare Begleiter
zu all den super-leckeren Grill-Spezialitäten erwiesen! Die kommen ganz
bestimmt bei der nächsten, passenden Gelegenheit wieder dran!
Verwendetes Getreide und
Getreideprodukte:
90 % Weizenmehl Type 550,
Blattert-Mühle
10 % Hartweizengrieß, fein,
Blattert-Mühle
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10.07.2017
"Biertreber - Brot - RWST +", V2
mit
frischem Export-Bier - Treber
Alle
Versuche: V1 |
V2 |
Aufbau:
Roggen-Weizen-Sauerteig + Autolyse -> Hauptteig. Gesamt-TA 171
Natürlich steckt nicht alles Bier aus
dieser Flasche in meinen Wurzeln! ;-)
Bei den Jungs von
DECKER
Bier
habe ich auch noch von einem zweiten Bier-Ansatz Treber erhalten, von
diesem
'Roten
Export', genannt
'Redneck'. Das
ist jetzt ein Treber aus
100 % Gersten - Pilsner - Malz. In diesem Trester waren eine erhebliche
Menge Schalenanteile enthalten, die im Mund beim Kauen kein angenehmes
Gefühl hinterlassen! Für diesen schnellen Versuch habe ich daher die
erforderliche Menge Treber mit einem gewissen Anteil Bier versetzt und
im Blender zu Treber-Mus verarbeitet, wie ich es auch sonst mit
Getreidekörnern mache. Das hat sehr gut geklappt!
Für weitere Versuche habe ich den übrigen Treber im Dörrautomaten
getrocknet und kann den jetzt entweder so, trocken, durch den Blender
jagen oder, etwas nach Rest-Körnern gesiebt, durch die Mühle. Damit
habe ich dann vielleicht einen etwas reduzierten Ballaststoff-Gehalt,
aber vielleicht etwas mehr "Körper"!
Als Rezept-Vorlage habe ich für meinen zweiten Versuch dieses Rezept
"Biertreber
Wurzelbrot"
von Dietmar Kappl hergenommen. Es ist relativ einfach aufgebaut mit
einem gemischten Sauerteig und dem Hauptteig, dem eine "integrierte"
Autolyse vorgeschaltet ist. Meine Änderung auch hier wieder, "reines"
Exportbier
'Redneck' als einzige Anschüttflüssigkeit!
Diesmal kein Laib, sondern drei
"Wurzeln".
Das interessante an diesem Rezept ist die lange, kalte Stockgare. 24
Stunden bei 4°C im Kühlschrank. Aus Termingründen wurden es bei mir
sogar 25 Stunden. Dabei hatte der Teig wunderbar Zeit, Aromen zu
entwickeln. Und der Alkohol im Bier ist bei dieser Konzentration,
verdünnt auf den ganzen Teig, für die Hefen kein Hemmnis, sondern
aufgrund ihrer "Umschaltmöglichkeit" im Stoffwechsel
(aerob / anaerob),
sogar Futter!
Desweiteren sind laut Rezept die französischen Mehle der Typen T65 und
T80 enthalten und nur eine geringe Menge des helleren Roggenmehls Type
997. Die französischen Mehle habe ich in sehr guter Qualität da und sie
haben sich prächtig entwickelt und vielfältige Getreide-Aromen
eingebracht!
Das Bier als Anschüttflüssigkeit hat die etwas rötliche Farbe
beigesteuert und sein Aroma voll abgegeben. Ich hatte auch gleich noch
einen kleinen Extra-Versuch eingebaut. Beim Bier gibt man ja aus
verschiedenen Gründen Hopfen zu. Hopfen ist grün und sehr bitter! Ich
habs "eigen-mündlich" getestet! Darum habe ich hier für den Anfang auch
"nur" 0,1 B-% Aroma-Hopfen dazu gegeben. Das war wohl deutlich zu
wenig! Im fertigen Brot ist davon nichts zu spüren! Allerdings gibt
beim Bier-Brauen der Hopfen seine Bitterstoffe beim Kochen ab und seine
Aromastoffe erst im etwas kühleren Bier. Davon werde ich allerdings
noch viel dazu lernen müssen / können! Jedenfalls muss ich den Hopfen
als Aromageber beim Brot anderst behandeln als er beim Bier verwendet
wird.
Eine der Wurzeln als "Aufschnitt"!
Ich hab ja, aufgrund des Ofentriebs, schon mit einigen Poren gerechnet.
Und im Rezept war bei der Arbeitsbeschreibung extra ein Hinweis darauf.
Daher freut es mich ganz besonders, wie diese Wurzeln "von innen"
aussehen! ;-)
Die Kruste ist schön dünn, aber herzhaft rösch, die Krume mit ihrem
leichten Rot-Ton wunderbar saftig und ordentlich wild geport. Der
Geschmack ist vielfältig, sehr aromatisch mit einem ganz leichten
Hintergrund vom verwendeten "Red Neck"!
Leider ist zur Zeit das Wetter so bescheiden, dass auf den Fotos die
"wahren" Farben nicht arg deutlich dargestellt werden! Aber es kommen
auch wieder sonnigere Tage und diese Wurzeln kommen ganz bestimmt
wieder!
Denn mir ist bei diesen beiden Versuchen einiges "aufgegangen", was ich
bei den Biertreber-Broten so alles ausprobieren möchte! Vor allem mal
die "Sorten-Reinheit"! Für Weizenbier-Treber Weizen / gemahlen / -mehl
in den Teig. Für herzhafte Brote auch mal den passenden Treber in den
Sauerteig. Nicht nur den Treber verwenden, sondern auch das Malz. Das
ist ja gekeimtes, getrocknetes Getreide und meine Freunde "drüben"
reden da immer von
'sprouted grain'
und sind ganz verrückt danach! Dort gibt es sogar eine Mühle, die
dieses Mehl aus
'sproutet grain'
fertig gemahlen anbietet und das soll verblüffend aromatisch schmecken!
Und da gibt es noch viel mehr Möglichkeiten, wie man(n) die ganzen
Zutaten für Bier und für Brot miteinander verbinden kann! Eigentlich
sind es ja verblüffend wenige Zutaten! Beim Bier ist es Malz, Wasser,
Hopfen, Hefe. Beim Brot ist es Mehl, Wasser, Salz, Hefe. Aber die
Vielfalt, auf die wir mehr oder (meist) weniger so stolz sind, sowohl
beim Bier wie beim Brot, kommt von der Variation der Zutaten und ihrer
Beschaffenheit! Und da liegt der Spaß bei beiden, Bier wie Brot!
Also, es gibt noch viel zu tun!
Verwendetes Getreide und
Getreideprodukte:
5 % Bio-Roggenmehl Type 997, Edeka
65 % Farine de blé T65, bio,
Super
U, Fessenheim
30 % Farine de froment campagne T80,
Moulin des
Moines, Krautwiller
zusätzlich:
25 % frischer Exportbier-Treber,
Decker-Bier
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09.07.2017
"Biertreber - Brot - RVK-ST ++++", V1
mit
frischem Weizen-Bier - Treber
Aufbau:
Roggen-Vollkorn-Sauerteig + Dinkel-Vollkorn-Biga +
Biertreber-Quellstück + Dinkel-Vollkorn-Tang Zhong + Autolyse ->
Hauptteig. Gesamt-TA 198
Dieses Weizen-Bier wird mit dem
Treber gebraut, der in diesem meinem Brot steckt!
Ok, ganz stimmt das jetzt auch nicht, aber fast! Dieses Bier wurde ca.
3 Wochen vor meinem Brot gebraut! Mindestens, aber auch nicht viel
länger! Dieses Bier hat eine arg kurze Haltbarkeit! Es ist einfach zu
lecker!
Lange Vorgeschichte, kurz zusammengefasst!
Schon seit vielleicht einem
Jahr geistert mir Biertreber-Brot durch den Kopf! Aber woher Biertreber
bekommen? Ich hab mich hier und dort umgehört und bin zum Schluss bei
den Jungs von
DECKER
Bier in ihrer Garage gelandet! Und dort bekomme ich die gewünschten
kleinen Mengen (!!!) Biertreber für meine Versuche.
Und, Puritaner der ich bin, auch das zum jeweiligen Treber passende
Bier, denn ich will ja möglichst das Bier im Brot haben, von dessen
Herstellung der verwendete Treber stammt! Hier, bei meinem Versuch V1
war es Weizenbier-Treber aus 50 % Weizenmalz + 50 % Gerstenmalz. Und
das
'Banana-Joe'
ist das Bier, das mit genau diesem Malz gebraut wird!
Der erste Versuch und das ist der
Laib dazu!
Ich hab mich im
web nach
Rezepten für Treberbrote umgeschaut und so
einiges gefunden, unter anderem beim Lutz "Plötz" Geissler dieses
Rezept für ein
"Bierbrot mit frischem Treber".
Das hab ich mir als Vorlage genommen, da es ein Tang-Zhong
(Mehlkochstück - Water roux) enthält. In verschiedenen Kommentaren
wurde schon gemahnt, dass die Verwendung von "zu viel" Biertreber zu
einem "trockenen" Brot führen kann! Mit dem Tang Zhong kann sehr gut
gegen "trockenes" Brot angegangen werden!
Ich hab das Rezept dahingehend geändert, dass ich
- mehr Biertreber verwendet habe,
- als Anschüttflüssigkeit genau das Bier dazu genommen habe, zu dessen
Herstellung dieses Malz genommen wird, das ich jetzt als Treber ins
Brot getan
habe
- über die verschiedenen Vorteige feine Aromen hereinbringen kann.
Und im ganzen Brot ist, ausgenommen die 5 Gramm Wasser im Roggen-ASG
für den Sauerteig, keinerlei sonstiges "reines Wasser" enthalten! Nur
"reines Weizenbier"!
Ein herzhaftes, saftiges, höchst
aromatisches Brot mit fein geporter Krume und nicht zu dicker Kruste.
Die verwendeten Vollkorn-Schrote und -mehle bringen die kräftige Farbe,
dazu der Bier-Treber, der ebenfalls ein reines Vollkornprodukt ist.
Beim Backen hat sich in der Küche ein deutliches Malz-Aroma breit
gemacht, das auch anschließend im Brot gut zu schmecken ist. Beim
Verkosten kommen richtig urige Getreide-Aromen und Malz-Aromen durch,
die Röstaromen aus der Kruste treten sogar etwas in den Hintergrund!
Aber da kann ich ja was dagegen machen!
Für den ersten Versuch auf diesem völlig neuen Gebiet bin ich sehr
zufrieden! Und nach den Gesprächen in der Garage und meinen Ideen rund
um das Thema Bier - Biertreber - verschiedene Getreidearten zum
Bierbrauen - Getreide-Malze - Hopfen - und ... und ... und ...
und vor allem bei diesen herrlichen Broten, die dabei entstehen
(können), werde ich jetzt mal "heftig" weiter BaXperimentieren!
Und der nächste Teig steht schon im Kühlschrank für einen weiteren
Versuch, der aber diesmal in eine ganz andere Richtung geht! Ebenfalls
mit Biertreber! Schau'mer mal!
Verwendetes Getreide und
Getreideprodukte:
20 % Roggenkörner zum selber Mahlen,
Blattert-Mühle
20 % Dinkelkörner zum selber Mahlen,
Blattert-Mühle
56 % Weizenmehl, steingemahlen, 'T110-L', Danielen-Mühle
4 % Weizengluten-Pulver,
Blattert-Mühle
zusätzlich:
25 % frischer Weizenbier-Treber,
Decker-Bier
nach
oben
07.07.2017 "Gewürz -
Brot mit Anis - RVK-ST", V7
Eigenes Rezept.
Alle Versuche:
V1 |
V2 |
V3
|
V4 |
V5 |
V6
|
V7 |
Weil alles Malzbier im Teig
"versenkt" und "normales" Wasser zu dünn war, hier den Anis mit
Zucker-Wasser "verklebt"! ;-)
Für einem "besonderen" Anlass habe ich mal wieder dieses Rezept
vorgezogen! Auch mit der heimlichen Absicht nochmal zu schauen, ob sich
da an der Konsistenz des Teiges noch was verbessern lässt.
Es hat sich was verbessert! Allerdings notgedrungen und mit viel
spontaner Improvisation!
Wie gewohnt habe ich den Sauerteig mit Röstroggen und Malzbier /
Malztrunk angesetzt. Als ich den dann im Hauptteig verarbeiten wollte
rollt mir da eine Art Quellstück aus der Box entgegen aber kein
Sauerteig! Bröckelchen versucht, keine Spur von Säure! Mein Sauerteig
hatte den Geist aufgegeben! Warum auch immer!?!?
Also, kurz entschlossen, von meinem Trocken-Sauerteig die passenden 25
g auf die 500 g Mehl genommen, dies ist die Menge, die Éric Kayser in
seinem Buch
"Brot"
angibt, dazu die gleiche Menge Anschüttflüssigkeit, hier Malztrunk, die
der Éric Kayser dort im Buch allerdings nicht (!!!) angibt, auch nicht
in der französischen
Original-Ausgabe, und den Teig weiter verarbeitet!
Die weitere Vorgehensweise entspricht jetzt dann wieder der beim
Versuch V6!
Der Laib, diesmal mit einer kalten
Stückgare von 7,5 Stunden bei ca. 4°C! Das hat ihm sehr gut getan!
Aufgrund dieser kalten Stückgare habe ich den Laib auch nicht, wie bei
den vorherigen Versuchen, im länglichen Pedigrohr-Körbchen gehen
lassen, sondern in meinem mit einem Tuch ausgelegten runden Durchschlag
aus
Kunststoff. Den dann in einer gut verschlossenen Plastiktüte, damit der
Laib nicht austrocknen kann!
Und damit sich nach dieser langen Gare der Spalt auch wieder öffnet,
habe ich
dorthinein vor der Gare ein Stück mit Butterschmalz gefetteter
Frischhaltefolie eingelegt. Natürlich vor dem Backen wieder entfernt!
;-)
Eine wahre Pracht, diese Krume!
Natürlich der Himmel dahinter auch! ;-))
Der Ofentrieb war gigantisch! Direkt aus dem Kühlschrank in den
vorgeheizten Ofen auf den heiße Back-Stahl! Dazu reichlich Schwaden am
Anfang und schön kräftig ausgebacken!
Der Duft ist himmlisch! Beim Reinbeißen eine Fülle von Aromen,
Röstaromen vom Röst-Roggen und vom gerösteten Altbrot, Lakritze-Aromen
vom Anis im Brot und darauf, feine Getreidearomen von den Vorteigen,
ein Genuss pur, Steigerung mit Butter! Schmeckt wunderbar mit einem
Stück herzhaftem Käse!
Und kommt in der Art, allerdings ohne Sauerteig-Probleme, garantiert
wieder dran!
Verwendetes Getreide und
Getreideprodukte:
61 % Weizenmehl Type 812,
Blattert-Mühle
30 % Roggenkörner zum selber Mahlen,
Blattert-Mühle
3 % Weizengluten-Pulver,
Blattert-Mühle
6 % Altbrot
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02.07.2017
"7-Korn-Brot mit der Knusper-Kruste, RVK-ST +++", V3
+
Rezept für die Knusper-Kruste!
Alle Versuche : |
V1 |
V2
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V3 |
3-mal-7-Korn, diesmal gehts um die
Kruste, nicht um die Wurst! ;-)
Das Rezept für die Brote ist etwas überarbeitet, die Gare besser
kontrolliert, die "Überhänge", wie beim letzten Versuch, sind weg, die
Parameter passen, so gefällt mir das!
Das Wesentliche an diesem Versuch ist aber diese
"Knusper-Kruste"
und wie sie am besten auf das Brot kommt!
Hier mein
Rezept für die Knusper-Kruste für diese drei Laibe:
150 g 7-Korn-Schrot
90 (- 120) g Wasser (Mehr
Wasser und die Kruste wird spachtelbar bis streichbar!)
9 / 3 g Hefe, frisch / trocken
6 g Salz
6 g Zucker
9 g Pflanzenöl
Aus den Zutaten ohne Öl einen kleinen Hefeteig anrühren, geht prima mit
einer Gabel, gut durchrühren und das Öl einarbeiten.
Anschließend im Kühlschrank bis zur Verwendung gehen lassen.
Eine Gluten-Entwicklung, wie auch immer, ist
NICHT ERWÜNSCHT!
Der Grund dafür ist, dass diese Knusper-Kruste ausdrücklich nicht
dehnbar werden / sein soll, sondern ganz im Gegenteil ungleichmäßig
aufreißen muss! Dabei ist der Getreide-Anteil so zu wählen, dass kein
oder möglichst wenig Kleber enthalten ist! Darum geht hier alles,
bevorzugt aber nicht-glutenhaltige Getreidearten, wie Reis, Mais,
Buchweizen, usw., aber auch grober Schrot, Kleie und ... und ... und.
Ich hab hier bei meinen 7-Korn-Broten die Oberfläche mit Wasser gut
eingesprüht, die angemessene Menge des Knusper-Krusten-Teiges zu einem
Barren geformt, auf und mit Roggenmehl passend zur Oberfläche lang und
breit ausgewellt und mithilfe einer Spachtel auf den Teig übertragen.
Dort mit den Fingerspitzen angedrückt und vor dem Einschießen kurz mit
Wasser eigesprüht. Schwaden wie üblich.
Frohes Backen!
Weitere Stichworte:
Tigerbrot
|
Tiger
bread |
Pain tigré |
Pain girafe |
Verwendete Getreideprodukte:
Für die 7-Korn-Brote:
20 % Roggenschrot aus Roggen zum selber Mahlen,
Blattert-Mühle
10 % Dinkelvollkornmehl, Lidl
40 % Weizenmehl Type 1050,
Blattert-Mühle
30 % Sieben-Korn-Schrot, Getreidemischung geschrotet,
Blattert-Mühle
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01.07.2017 "Pane di
semola rimacinata di grano duro",
V5
Variante mit flüssigem
Hartweizen-Sauerteig
Alle Versuche:
V1 |
V2 |
V3
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V4 |
V5
|
Der Laib, äußerlich nicht viel
anderst als seine Vorgänger.
Die Änderung steckt im Teig! Bisher habe ich den 2-stufigen Sauerteig
am Vortag hergestellt, dort am Abend dann auch den Tang Zhong dazu und
am nächsten Morgen die separate Autolyse mit dem Mehl und dem ganzen
Wasser für den Hauptteig. Dann mit diesem Autolyse-Teig, den beiden
Vorteigen, dem Salz, dem Gerstenmalz flüssig und der geringen Menge
Frischhefe den Hauptteig zubereitet und danach die Garen wie gewohnt,
Stockgare warm, Stückgare im Kühlschrank.
Diesmal wollte ich das Wasser etwas reduzieren. Dafür habe ich den
2-stufigen Sauerteig ein wenig "trockener" geführt, den Tang Zhong wie
gehabt, die Menge dort ist echt geringfügig, und habe die Wassermenge
für die Autolyse auch reduziert. Das wäre jetzt aber fast eine arg
trockene Angelegenheit geworden! Darum habe ich nach Art von J.
Hamelman den
schön flüssigen Sauerteig mit in die Autolyse genommen und so stimmt
das Ergebnis wieder!
Damit habe ich sogar im Hauptteig noch einen kleinen Schluck
Schüttwasser übrig für die Zugabe mit dem Salz.
Und zum Schluss habe ich jetzt doch noch zuviel Wasser im Teig gehabt!
Also muss ich das ganze Prozedere wiederholen und die
Sparmaßnahmen noch weiter vorne ansetzen! Damit ist das nächste Brot
auch schon wieder sicher auf meinem Backplan gelandet! win-win! ;-)
Der Anschnitt diesmal wieder etwas
feinporiger.

Und ein Ausschnitt aus der Krume.
Ich bin jedes mal aufs Neue begeistert über diese einzigartige
Entwicklung
der Gluten-Strukturen! Allerdings knete ich diesen Teig auch nach
meiner
'Axe-oblique-Technik'
mit dem
Handrührgerät und etwas langsamer, dafür etwas länger! Ähnlich wie bei
Dinkel! Das bewährt
sich einfach!
Und damit steht dieses Brot schon wieder auf dem Backplan!
Verwendete Getreide und
Getreideprodukte:
100 % Semola di grano duro rimacinata,
Divella
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