24.07.2015
"Badisches Landbrot", V1, nach Dietmar Kappl
Kräftige, knusprige, "farbenfrohe"
Kruste ...
Gesehen und gebacken! Dieses
Rezept
aus dem Blog von Dietmar Kappl hat mir sofort gefallen! Es verwendet
die beiden Gerteidearten Weizen und Roggen wie wir hier bei uns,
allerdings etwas "weiter unten", im Verhältnis 80:20. Wir hier, "weiter
oben", verwenden die beiden im Verhältnis 70:30! Und je "weiter
runter", desto noch mehr Weizen wird im Brot verbacken!
Mich hat jetzt dabei besonders gereizt, wie Dietmar die Verarbeitung
aufgebaut hat!
Er verwendet den Roggenanteil im Sauerteig. Dann nimmt er die gleiche
Menge Weizenmehl 550 für einen Poolish, der lange und kalt geführt
wird. Den größten Weizenanteil nimmt er als Weizenmehl 1050 in den
Hauptteig und dieser wird nach der ersten Gare geteilt, lose zu
länglichen Laiben geformt, in längliche Gärkörbchen gelegt und für 7 -
8 Stunden wieder im Kühlschrank langsam reifen lassen.
Diese langen Reifezeiten bringen ein deutliches Plus an Geschmack!
Danach kommt eine ebenfalls lange Backzeit mit heißer Anbackphase und
langer, nicht mehr so heißer Backdauer für eine kräftige Kruste mit
dunklen Farben, dicker, knuspriger Rinde und vielen Röstaromen.

Die Laibe, mit dem Schluss nach oben gebacken, reißen zufällig auf. Die
Krume ist sehr schön locker mit kleinen Poren und einer kräftigen
Kruste. Ein feiner, vielfältiger Geschmack, ideal für alles, herzhafte
wie süße Beläge, nur mit Butter oder ohne Belag zu einem feinen
Wurstsalat! Kommt garantiert wieder dran!
Verwendete
Mehle:
20 % Weizenmehl Type 550, Blattert-Mühle
60 % Weizenmehl Type 1050, Blattert-Mühle
20 %
Roggenmehl Type 1150, Blattert-Mühle
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19.07.2015 "St.
Märgemer Halbweisses", V4
Alle Versuche:
V1 |
V2 |
V3 |
V4
|
Feine, saftige, unregelmäßig geporte
Krume, knusprige Kruste! Sehr
gute Glutenentwicklung!
Einer spontanen Eingebung folgend habe ich das "812er" mal nach Art
meines "alten Schwarzwälders" zubereitet. Das besondere daran ist ja
die als "Balkansauerteig" bezeichnete Führung, ein (gemischter)
Sauerteig, der mit einem geringen Quantum Hefe zusätzlich versehen
wird. Diese Art der Sauerteigführung entspricht ziemlich genau der
Führung, wie sie vor Jahrzehnten hier in unserer Gegend üblich war. Sie
ist besonders geeignet für Regionen mit höheren Temperaturen oder bei
der Verwendung fertig gemischter Mehle. Also Weizen- mit Roggenmehl,
schon in der Mühle in verschiedenen Verhältnissen vermischt, so wie das
Brotmehl bei uns hier gerne verwendet wird! Und die höheren
Temperaturen haben wir ja jetzt auch!

Die Laibe hatten einen exzellenten Trieb! Kaum dass sie auf dem
Backblech Platz hatten! Die Krume ist schön offen, die Poren sind wild
verteilt und unterschiedlich in der Größe. Das Wirken, also das
Ausarbeiten der Laibe, beschränkte sich hier bewußt auf ein
mehrmaliges, aber einfaches Zusammenfalten des Teiges. Das sieht man
schön beim rechten Laib. Ohne Einschneiden mit dem Schluss nach oben
gebacken. Das Brot ist wunderbar geeignet, nach "südländischer Art" zu
verschiedenen Delikatessen dazu gegessen zu werden, also es nicht zu
belegen, wie sonst üblich. Wir haben es einfach in feines Olivenöl
getunkt und so genossen!
Ein sehr feines, leichtes Sommerbrot!
Verwendete
Mehle:
97,5 % Weizenmehl Type 812, Blattert-Mühle
2,5 % Roggenmehl Type 1150, Blattert-Mühle
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10.07.2015 "Pilzbrot"
V3
Alle Versuche:
V1 |
V2 |
V3
Ein Korb voller "Pilze"!
Diesmal sind sie (fast!) so geworden, wie ich mir diese Weckle
vorgestellt habe! Es war nicht einfach, die richtige Größe für die Form
zu finden, in der der Stiel "wachsen" soll. Und das Verhältnis von
Teigmenge "Stiel" zu Teigmenge "Hut" stimmt jetzt auch (fast!).
Diese Variante ist wieder mit klein geschnittenen, gewässerten
Trockenpilzen gemacht. Allerdings hab ich mir den Ablauf überdacht und
aufgrund der Erfahrungen mit den Versuchen V1 und V2 so geändert, dass
eventuelle Enzym-Aktivitäten, herrührend aus den Trockenpilzen, so
wenig wie möglich Einfluss auf den Teig bekommen können. Ich hab den
Eindruck, das hat funktioniert.

Knusprige Kruste, der Hut schön dunkelbraun gefärbt, der Stiel hell,
durch das Mehl vom Ausstreuen der Form weißlich, die Krume fein geport,
mit schönen Pilz-Stücken, leicht getönt vom Pilz-Wasser, locker und
weich, und herrlich nach Pilzen duftend, ein Genuss! Nur mit Butter,
mehr muss gar nicht sein!
Und diese Pilze kann ich das ganze Jahr über "ernten"! Und da in diesem
Text das Wort "(fast)" vorkommt, ist ein weiterer Versuch schon
geplant! Die "Formel" für das Verhältnis von Förmchengröße zu Teigmenge
für den Stiel und für den Hut, die ich jetzt so für mich "formuliert"
habe, muss ja noch in der Praxis überprüft werden! Und die TA ist auch
neu! Auch die muss ich nachkontrollieren! ;-)
Verwendete
Mehle:
100 % Weizenmehl Type 550, Blattert-Mühle
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06.07.2015
"Spitzkohl - Quiche mit Schinkenspeck" Eine Premiere!
- knusprig - saftig - nach
geschmolzenem Bergkäse duftend - -
mit feinem Eier - Sahne - Guss auf einem Hefeteig!
Premiere desshalb: Meine Frau hat sie gemacht und gebacken!
Das erste Stück hier auf meiner Seite, das nicht von mir selber
hergestellt wurde! Allerdings hatte sie für ihren Hefeteig zuerst eine
andere Verwendung (geplant!). Ich konnte sie dann aber doch für dieser
Lösung begeistern! Und es hat sich wirklich gelohnt! Kommt so oder so
ähnlich ganz sicher wieder dran!
Allerdings habe ich die Fotos schon selber gemacht! ;-)
Verwendete
Mehle:
100 % Weizenmehl Type 550, Blattert-Mühle
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03.07.2015 "Mühlen -
Weckle", V1
Super-Kruste und schöner Ausbund!
Als ich mit meinem Freund Peter zu Besuch in der
Mühle
meines Vertrauens
war, da hat uns der freundliche Herr Blattert jedem eine
Rezeptesammlung von sich gegeben und einen "Kaiser-Semmel-Drücker".
Vielen Dank Herr Blattert!
Das Rezept ist für "Brötchen, Wecken, Kleinteile" und mit einer
direkten Hefe-Führung.
Ich habe es für mich etwas erweitert um einen "Pâte fermentée" und die
Autolyse, und die TA ein klein wenig nach oben geschoben.

10 einfache, runde Weckle, mit dem Drücker "verschönert" und mit viel
Dampf gebacken. Super Kruste, feine Krume, unregelmäßige Porung, wie
ich es mag, mit feinen Aromen und einem sehr guten Geschmack. Gleich
getestet, erst pur und dann nur mit Butter. Wunderbar!
Die Idee, und daher auch der Name "Mühlen-Weckle", war, mit einem
zusätzlichen runden Ausstecherle und mit dem Kaiser-Drücker ein Mühlrad
auf die Weckle zu zaubern! Aber dafür waren diese hier zu klein. Beim
nächsten Versuch werden es dann statt zehn kleinen sieben größere und
dann versuche ich das Mühlrad!

Lustig war die Unterseite. Bei fast allen Weckle hat sich, mehr oder
weniger, der Drücker durch-gedrückt! Bei diesem hier am schönsten! Und
"normalerweise" werden die "Kaiser-Weckle" mit einer speziellen Technik
zusammengelegt, um diesen "Stern" zu erzeugen, also den auf der
Oberseite! Das erfordert ein solides Können! Der Drücker ist ansich nur
ein "Not-Behelf"! Aber ein sehr bequemer! Und trotzdem muss man auch
dabei aufpassen! 2 von den 10 Weckle, also 20 % *grins*, sind nicht so
schön geworden! Da ist noch Üben angesagt!
Ich hab zudem noch einen weiteren Versuch dabei gemacht. 3 x 3 Weckle
habe ich, noch fast warm, in Gefriertüten gepackt und sofort
eingefroren. Eine Packung habe ich zum Frühstück am Sonntag
aufgebacken. Direkt aus dem TK in den auf 200°C Heißluft vorgeheizten
Ofen gesteckt und 5 Minuten gebacken.
Und dabei 2 Erfahrungen gemacht:
Erstens: 7 Minuten wären besser gewesen, innen waren sie zwar aufgetaut
und warm, aber leicht "bollig", also noch etwas feucht.
Zweitens: Für diese Bevorratungs-Technik ist es besser, die Weckle
"hellblond" zu backen und dann einzufrieren. Dann ist die Kruste
nach dem Aufbacken optimal!
Verwendete
Mehle:
100 % Weizenmehl Type 550, Blattert-Mühle
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